Vielleicht haben es ja ein paar mitbekommen, aber ich bin schon ne Weile Vegetarierin. Jetzt kommt die große Frage.. Wie ist das als Vegetarierin so in Japan?
Tja, ich hab mich vorher schön damit auseinander gesetzt und viele Freunde von mir gefragt. Erst in dem Jahr davor waren zwei Freunde von mir, die beide vegan sind, in Japan für ein Jahr. Sie meinten, sie haben überlebt.. Aber überlebt in welchem Sinne? Ich darf mal sagen, ich habe
mich, so schlecht und schlimm es in meinen Ohren auch klingt, vorher schon darauf eingestellt, dass ich ab und an mal Fisch essen werden muss. Zumindest auf ein paar Teile muss ich mich einstellen und akzeptieren.
Die ersten Tage waren, was Essen betrifft, die HÖLLE! Ich habe ja eigentlich ganz gute Kanji-Kenntnisse, aber für Essen reichten die damals noch nicht aus. Relativ oft, hatte ich was fleischiges oder fischiges gekauft, dass ich dann weggeben musste, nicht aber ohne ausversehen vorher nen Bissen genommen zu haben.. Das heißt, es gab einiges Momente, in denen ich doch mal Fisch oder Fleisch gegessen habe. Mehr Fisch als Fleisch.. Zumindest etwas.
Mit der Zeit wurde das jetzt besser. Ich weiß, was ich kaufen kann und worauf ich achten muss. Ab und an besuche ich schön teure vegane Cafes oder mal ein tolles vegetarisches Restaurant. Wir kochen hier viel zusammen und die Leute sind so nett, dass das Hauptnahrungsmittel dann immer vegetarisch oder vegan ist. Und meistens sind die Leute im Restaurant auch so nett und bereiten das Essen ohne Fleisch und Fisch zu.
An eine Sache musste ich mich aber gewöhnen, weil es einfach überall drin ist. Fast jede Suppe hier basiert auf einer Fisch- oder Fleischbasis. In den meisten Fällen auf Fischbasis. Dieses unschöne Ding nennt sich dann „dashi“. Wenn ich zumindest das nicht essen würde, würde ich wohl nichts richtig zu mir nehmen können. Vor allem nicht in der Mensa an meiner Uni..
Aber das Essen ist hier wirklich dennoch super lecker und hier gibt es so viel Matcha-Zeug, dass ich kaum glücklicher sein könnte.
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